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Förderverein ehemalige Synagoge Odenbach e.V

Vorschaubild Förderverein ehemalige Synagoge Odenbach e.V

Herr Rupertus Woehl

Mühlacker 26
67744 Lohnweiler

(06382) 993297

E-Mail:
Homepage: www.ehemalige-synagoge-odenbach.de

Öffnungszeiten:

Besichtigungen und Führungen in der ehemaligen Synagoge Odenbach werden nach telefonischer Terminabstimmung jederzeit gerne durchgeführt.

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Die ehemalige Synagoge Odenbach - ein kunsthistorisches Kleinod

 

Durch den guten Erhaltungszustand des Innenraumes mit den bedeutenden Wandmalereien aus der Schule von Eliezer Sussman bildet die restaurierte ehemalige Synagoge ein kunsthistorisches Kleinod.

 

Die ehemalige Synagoge Odenbach - Einladung zum Dialog

 

Seit Abschluss der Restaurierung gewinnt jedoch auch die Nutzung stärkere Bedeutung. In diesem historischen Gebäude können sich Menschen aus der Region in einem würdigen Rahmen begegnen. Die ehemalige Synagoge soll darüberhinaus eine Stätte sein zum Verständnis jüdischen Lebens und zur Förderung christlich-jüdischer Zusammenarbeit.

 

Gerade deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, die ehemalige Synagoge stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Wir möchten Menschen zusammenführen, wie das griechische Wort „Synagoge“ (= Zusammenführen) schon sagt. Ein Ausschuss entwickelt hierfür Aktivitäten zur Nutzung.

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Aktuelle Meldungen

Ausstellung über jüdisches Leben

(05. 05. 2022)

Ausstellung: Die ehemalige Synagoge Odenbach geht hinaus in die Welt

 

Auf zehn Ausstellungstafeln hat der Förderverein die jüdische Geschichte in Odenbach und Lauterecken festgehalten.

 

Nachdem die Ausstellung im September erstmalig in der ehemaligen Synagoge Odenbach gezeigt wurde, kann sie nun auf Reisen gehen und ausgeliehen werden. Kontakt: Joachim Bäcker, Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk "Alsenz-Lauter", Telefon 06302 609339, oder per E-Mail an joachim.baecker@evkirchepfalz.de

Gedenken an Holocaustopfer in Odenbach

(25. 11. 2018)

In Erinnerung des Novemberpogroms 1938 fand am 10. November 2018 eine ergreifende Gedenkfeier statt. Zu Beginn in der protestantischen Kirche zu Odenbach gab Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung – Rheinland-Pfalz eine Einführung über die Pogromnacht auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Daran schlossen sich an Berichte aus Biografien jüdischer Bürger aus Odenbach mit deren Schicksalen, vorgetragen von jungen Menschen. Zur Erinnerung an alle Odenbacher Holocaustopfer wurden die auf der Gedenkstele zur Erinnerung aufgeschriebenen Namen gelesen. In einem stillen Gedenken an der Gedenkstele auf dem Platz neben der Synagoge wurde für jedes der ermordeten Holocaustopfer eine Rose niedergelegt.

Foto zur Meldung: Gedenken an Holocaustopfer in Odenbach
Foto: Für die Holocaustopfer wurde eine Rose niedergelegt

Gedenkstele ist eingeweiht

(13. 10. 2017)

 

Dankeschön

Das Jahr 2016 stand ganz im Zeichen der Denkmalserrichtung für die Opfer des Holocausts auf dem neu gestalteten Dorfplatz neben der Synagoge. Wir Vorstandsmitglieder haben die Entstehung der Gedenkstele zunächst in der Werkstätte von Steinbildhauer Karl-Heinz May in Odernheim und danach die Installation auf dem Platz neben der Synagoge begleitet.

Durch die gute Zusammenarbeit von Offiziellen und Helfern der Ortsgemeinde Odenbach, der protestantischen Kirchengemeinde Odenbach, der jüdischen Gemeinde Kaiserslautern und nicht zuletzt von vielen Mitgliedern des Fördervereins ist ein würdiger Ort der Erinnerung und des Gedenkens entstanden. In meiner Eigenschaft als Vorsitzende des Fördervereins bedanke ich mich auf das allerherzlichste bei allen Beteiligten für den Einsatz bei der Gestaltung von Platz und Stele sowie für die Mithilfe zur Einweihung! Auch allen Geldgebern, die zur Realisierung erhebliche Beträge beigesteuert haben, danke ich sehr herzlich!

[Gedenkstele für die jüdischen Holocaust-Opfer in Odenbach]

Foto zur Meldung: Gedenkstele ist eingeweiht
Foto: Einweihung der Gedenkstele am 30.10.2016

Ausstellung: Die Odenbacher sind zurückgekehrt

(10. 09. 2013)

Die Odenbacher sind zurückgekehrt

Beim Betreten der Synagoge hat der Besucher den Eindruck, dass bereits mehrere Personen im Synagogenraum zugegen sind. Der Eindruck entsteht, da lebensgroße Abbilder von ehemals in Odenbach beheimateten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in den Raum hineinkomponiert sind. Sie hatten viele Jahre als „Odenbacher“ im Dorf gelebt, bis ihnen als jüdische Bürger ein Weiterleben in ihrer Heimat nicht mehr möglich war.

(Bild: Die Künstlerin Tatjana Utz und ein Helfer montieren eine Personenabbildung)

Im Rahmen des Kunstprojekts „Geschichte und Geschichte“ hatte die Künstlerin Tatjana Utz aus München vor einigen Jahren die Personenabbildungen gefertigt, mit dem Ziel, im Synagogenraum die Geschichte erlebbar zu machen. Nachdem die Exponate seinerzeit mehrere Monate als Kunstinstallation in der Synagoge Odenbach zu sehen waren, sind sie nun wieder in die Synagoge zurückgekehrt.

Die Künstlerin arbeitete in einer ihr eigenen Weise. Nach Interviews mit Nachkommen oder Verwandten schuf sie gemäß deren Eindrücken die Abbilder. Ihr Ziel war und ist es, für die Menschen in der Region den Synagogenraum bewusst erlebbar zu machen und durch die Verbindung von Kunst und historischem Hintergrund unterschiedliche Besuchergruppen anzusprechen und den Ort neu zu beleben. Ihre sehr lebensechten Darstellungen ehemaliger jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger hauchen förmlich dem Innenraum der Synagoge neues Leben ein. Es entsteht der Eindruck: „Die Odenbacher sind zurückgekehrt!“

Die Vorsitzende des Fördervereins, Ursula Woehl, sagt dazu:

Es sind die heiligen Orte und Steine, mehr aber noch die Erzählungen und Erinnerungen, die unseren Charakter und unsere Lebenseinstellungen prägen. Erst durch die erzählten Erlebnisse und Erfahrungen werden aus Steinen und Häusern für uns Orte von Bedeutung, die unser Leben beeinflussen.

Vielen herzlichen Dank an Tatjana Utz für die erneute und endgültige Installation der Ausstellung in diesem Raum. Sie hat dem Förderverein einen kostbaren Schatz anvertraut.

Zwei Odenbacher Familien werden gezeigt – als Beispiel für viele andere jüdische Familien, die in Odenbach wohnten.

Zunächst Familie Felsenthal mit Albert Felsenthal (1880-1967), der als selbständiger Kaufmann ein Gemischtwarengeschäft betrieb. Die Firma Felsenthal konnte sich nach der Weltwirtschaftskrise 1930 nie mehr richtig erholen. Im „3. Reich“ war der Warenverkauf zusätzlich durch antijüdische Propaganda erschwert. Obwohl in Mischehe lebend, wurde die Familie während der Reichspogromnacht drangsaliert. Albert Felsenthal überlebte die Zeit der Verfolgung als Lagerarbeiter in Stuttgart. Nach dem 2. Weltkrieg kehrte Felsenthal nach Odenbach zurück. In die Dorfgemeinschaft Odenbachs integriert engagierte er sich im Sport- und Gesangverein.

Von den vielen Cousinen und Cousins sind die noch jugendlichen Herbert Felsenthal (1909-1994) und Walter Felsenthal (geb. 1913) abgebildet. Beide entkamen dem Holocaust durch Auswanderung nach Palästina bzw. nach Argentinien. Auch die abgebildete jugendliche Dame Gertrud Felsenthal (1906-1978) entkam der nationalsozialistischen Verfolgung durch Emigrierung.

Ein weiteres Beispiel ist Familie Brück. Als Unteroffizier in einem Infanterie-Regiment nahm Ludwig Brück (1894-1969) am 1. Weltkrieg teil und wurde hoch dekoriert. Er heiratete Anna Körper; sie war evangelisch und Tochter des Gastwirts Jakob Körper. Nach der Reichpogromnacht verzog die Familie nach Wertheim am Main. Als dort ebenfalls die Fensterscheiben zertrümmert wurden, veranlasste Ludwig Brück die Rückkehr der Familie nach Odenbach zum Schwiegervater Jakob Körper. Er selbst zog zunächst in die Gegend um Würzburg, wo er sich relativ sicher fühlte, wurde aber dennoch von dort in die Konzentrationsläger Theresienstadt und Auschwitz deportiert. Er überlebte die Lagerstrapazen und kehrte im Dezember 1945 nach Odenbach zurück. Noch lange Jahre trug Ludwig Brück die Post aus und war zeitlebens treues Mitglied im Sportverein.

Der Vorstand des „Fördervereins ehemalige Synagoge Odenbach e.V.“ ist der Künstlerin Tatjana Utz zu großem Dank verpflichtet, dass die „Besucher“ wieder nach Odenbach zurückkehren konnten. Utz schreibt dazu:

„Nachdem die für die Synagoge angefertigten Personenabbildungen nach der Ausstellung Ende 2008 für einige Jahre Zwischenstation in München gemacht hatten, freue ich mich sehr, dass die dargestellten Mitglieder der Familien Brück und Felsenthal nun an ihren Bestimmungsort zurückkehren – diesmal als feste Installation und fester Bestandteil der Ausstellung. Sie sind nun dort angekommen, wo sie ihrer Geschichte nach verortet sind! Ich hoffe, dass dies dazu beitragen wird, die Geschichte der Synagoge lebendig zu halten.“

Foto zur Meldung: Ausstellung: Die Odenbacher sind zurückgekehrt
Foto: Ausstellung: Die Odenbacher sind zurückgekehrt

"Adressat unbekannt" - Ein musikalisch-literarischer Abend

(24. 06. 2013)

Schon im Jahr 1938, noch vor den schrecklichen Ereignissen der Reichspogromnacht, wurde in den Vereinigten Staaten von Kressmann Taylor eine Erzählung veröffentlicht mit dem Titel „Adressat unbekannt". Ursprünglich in Form eines Fortsetzungsromans erschienen, nahm die Autorin gedanklich schon vieles vorweg, das sich in den Folgejahren noch ereignen sollte.

 

Es handelt sich um einen fiktiven, aber bewegenden Briefwechsel zwischen zwei Freunden: der eine, ein emporgekommener Bankier im Nazi-Deutschland, der andere, ein jüdischer Kunsthändler in Kalifornien. In ihren Briefen erfährt der Leser von den Sorgen der beiden. Der eine in Deutschland, der eigentlich nicht offen schreiben kann, da der deutsche Geheimdienst ihn kontrolliert, der andere in Kalifornien, der um das Leben seiner in Deutschland lebenden (jüdischen) Schwester fürchtet.

 

Dieser Briefwechsel, der die dramatische Entwicklung einer Freundschaft in einer äußerst schwierigen politischen Situation jener Zeit nachzeichnet, war jetzt in der ehemaligen Synagoge zu Odenbach zu hören. Die beiden Lesenden Ruprecht Beuter (Rockenhausen) und Klaus-Dieter Härtel (Ebernburg) verstanden es, die Tragik der Situation, in der sich die beiden Briefschreiber befanden, eindrucksvoll  zu interpretieren und darzustellen. Dramaturgisch unterstützt wurde die Lesung durch eingestreute jüdische Musik vom Klezmer-Trio „Scherele“, das von Uwe Christiansen (Winnweiler) geleitet wird.

Foto zur Meldung: "Adressat unbekannt" - Ein musikalisch-literarischer Abend
Foto: "Adressat unbekannt" - Ein musikalisch-literarischer Abend

Jewish service in Odenbach

(03. 11. 2012)

After 74 years of absence the first Jewish service in Odenbach synagogue.

Dear guests from the Jewish Community of Kaiserslautern and Ramstein.

I would like to thank you for the service in the synagogue of Odenbach. Gratitude to Rabbi Davidsson who had the intuition filling empty former synagogues with Jewish life. He had invited his congregation to the fulfillment of the Minijan.

As well thanks to Bernhard Gerlach who had assimilated this thought and put into action.

This special event was a historic event in the little synagogue of Odenbach: After 74 years of absence for the first time a Tora roll had been in the Tora shrine again.

Jews and Christians, two religions, two sisters, the elder one and the younger one, come together: Let us open our hearts and minds to meet one another.

Foto zur Meldung: Jewish service in Odenbach
Foto: Jewish service in Odenbach

Erstmals wieder jüdischer Gottesdienst in der Synagoge Odenbach

(03. 11. 2012)

Am Sonntag, dem 28. Oktober 2012, nach 74 Jahren,  wurde erstmals wieder für einen jüdischen Gottesdienst eine Thorarolle in die Synagoge zu Odenbach getragen. Zum Nachmittagsgebet trafen sich jüdische Gemeindeglieder aus Kaiserslautern und Ramstein mit christlichen Gottesdienstbesuchern aus Odenbach und Umgebung. Zunächst hielt der anwesende Rabbiner Davidson einen Gottesdienst in hebräischer Sprache, den die Gläubigen in Englisch, Deutsch und Russisch mitlesen konnten. Danach gab der Rabbiner der Synagoge den Segen und brachte am Türpfosten eine Mesusa an. Anschließend konnten die Besucher bei koscheren Leckereien und Getränken noch zusammensitzen und sich im Gespräch austauschen.

 

Die Vorsitzende, Ursula Woehl, zu diesem Ereignis:

Liebe Freunde und Gäste aus den Jüdischen Gemeinden Kaiserslautern und Ramstein

Für den Gottesdienst in der Synagoge zu Odenbach möchte ich danken. Dank an Rabbi Davidsson, der die Eingebung hatte, leerstehende ehemalige  Synagogen mit jüdischem Leben zu füllen. Dazu hatte er seine Gemeinde mitgebracht.

Ebenso Dank an Bernhard Gerlach, der diesen Gedanken aufnahm und die Umsetzung organisierte.

So stand für uns alle, die wir uns in diesem geschichtsträchtigen kleinen Haus versammelt hatten, ein ganz besonderes Ereignis an. Nach 74 Jahren stand erstmals wieder eine Thorarolle in dem Thoraschrein.

Juden und Christen, zwei Religionen, zwei Schwestern, kommen zusammen: Lasst uns die Türen und unsere Herzen öffnen, um uns zu begegnen.

Foto zur Meldung: Erstmals wieder jüdischer Gottesdienst in der Synagoge Odenbach
Foto: Erstmals wieder jüdischer Gottesdienst in der Synagoge Odenbach


Veranstaltungen

27.04.​2024
19:00 Uhr
"Deutschstunde" - Konzert zu Ehren des verstorbenen Musikers Denny Newman mit Albert Koch, Klaus Reiter und Barbara Wesely
Denny Newman lebte bis zu seinem Tod in Odenbach und gab in der Synagoge mehrmals Konzerte. Immer ... [mehr]
 
15.09.​2024
17:00 Uhr
"Erschrecken Sie doch" - Theaterensemble "théatre mont tonnaiere" präsentiert Chancons und Texte von Kurt Tucholsky
Das Theaterensemble „théâtre mont tonnerre“ präsentiert Chansons und Texte von Kurt ... [mehr]